János Vitéz, Tamás Bakócz, Pál Tomori

Grabmal des János Vitéz
Tamás Bakócz
Bakócz-Kelch 1.
Pál Tomori
Prälatenkopfbedeckung für die Schlacht
Dózsa
János Vitéz

Um 1408 als Sohn des im slawonischen Komitat Kõrös lebenden Dénes von der Zredna geboren. Ab 1434 besuchte er die höhere Schule in Agram und später die Wiener Universität. Unter Sigismund in der Geheimkanzlei zunächst als Schreiber, danach als Assessor tätig, 1438 Kustode von Agram. 1440 Mitglied der Gesandtschaft, welche Waldislaw I. in Krakau die Wahlkonditionen unterbreitete. 1443 Propst in Wardein. Mit der Familie Hunyadi verwandt, während dessen Regenschaft Erzieher der Kinder János Hunyadis. Im Jahr 1445 errang er den Wardeiner Bischofsstuhl. Als Kanzler des Regenten und später König Matthias' betraute man ihn mit zahlreichen diplomatischen Aufgaben. Ab 1465 Erzbischof von Esztergom (Gran). Er war als gebildeter Humanist bekannt und gründete 1465 als Erzbischof die Preßburger Universität. Seinen Neffen Janus Pannonius ließ er in Italien ausbilden. Anschließend lancierte er ihn auf den Bischofsstuhl von Pécs. 1471 schloß er sich der Verschwörung gegen Matthias an und wurde eines ihrer Häupter. Matthias verzieh ihm zunächst, ließ ihn dann aber in der Visegráder Burg gefangen setzen und hielt ihn schließlich in Esztergom unter Hausarrest, wo er im Sommer des Jahres 1472 verstarb.

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Tamás Bakócz

1442 auf dem Gut Erdõd der Familie Drágffy im Komitat Szatmár geboren, wo sein Vater als Leibeigener der Beschäftigung eines Radmachers nachging. Auf Betreiben seines Bruders Bálint, der Propst von Titel wurde, erreichte er es 1459, daß man ihn adelte. Promovierte in Bologna zum Doktor der Rechtswissenschaften, danach war er als Notar und Sekretär des Kanzlers tätig. Ab 1481 Propst von Titel, 1486-1491 Bischof von Gyõr (Raab), ab 1490 Geiheimkanzler und von 1491 an Haupt- und Geheimkanzler. Ab 1498 Erzbischof von Esztergom und ab 1507 Titularpatriarch von Konstantinopel. Im Jahr 1513, nach dem Tod von Papst Julius II., bewarb er sich sogar um den Stuhl Sancti Petri, doch dieser fiel schließlich einem Medici (Leo X.) zu. Er war es auch, der 1514 den - letzendlich in einen Bauernaufstand umschlagenden - Kreuzzug verkündete. Nach 1516 lebte er zurückgezogen und verstarb am 16. Juni 1521 in Esztergom. Seinen Verwandten, die sich den Namen Erdõdy zulegten, verhalf er zu großem Reichtum.

IT


Pál Tomori

Um 1475 im Komitat Abaúj als Sohn einer Adelsfamilie geboren. Bekleidete zunächst verschiedene Ämter der Schatzkammer und diente als Burghauptmann auf den Krongütern. Als seine beiden Bräute nacheinander starben, und weil ihm das Amt des Gouverneurs von Vrana verwehrt blieb, trat er 1520 dem Franziskanerorden bei. Ab 1523 Erzbischof von Kalocsa und Hauptkapitän Niederungarns. Nach der Kapitulation Belgrads organisierte er das System der Grenzburgen neu. Im Jahr 1526 war er zusammen mit György Szapolyai Befehlshaber des gegen die sultanische Streitmacht aufgestellten ungarischen Heeres. Fiel am 29. August in der Schlacht von Mohács.

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