Andreas Pannonius, Adalbert Csanádi, Gergely Gyöngyösi, Bálint Hadnagy

Andreas Pannonius-Kodex
Soldat in Rüstung 3.
Hymne von Albert Csanádi
Andreas Pannonius

Um 1424 geboren. Diente nach eigenen Berichten in seiner Jugend fünf Jahre im Heer János Hunydis. Ab 1445 in Venedig und Bologna Kartäusermönch, ab 1460 Vikar im Kloster Ferrara, 1471 kam er nach Pavia. Unter seinen Bibelkommentaren blieb lediglich ein mystischer Kommentar erhalten, den er zum Hohelied verfaßte ("Exposito super cantica canticorum"). 1467 gab er einen Königsspiegel ("De regiis virtutibus") mit einer Empfehlung für König Matthias heraus, den er später für Herzog Hercole d'Este von Ferrara überarbeitete. Nach 1471 schrieb er zum Gedenken an Borso d'Este eine Betrachtung über die menschliche Seele.

KSz


Adalbert Csanádi

Trat 1494 dem Paulinerorden bei, 1550 Prediger des Ordens in Budaszentlõrinc. Beschäftigte sich mit der Dichtkunst. Seine Arbeiten wurden in der Ordensgeschichte von Gergely Gyöngyösi und im Breviarium der Pauliner überliefert. Verstarb im Jahr 1575.

KSz


Gergely Gyöngyösi

Um 1472 in Gyöngyös im Komitat Heves geboren. Ließ sich 1493 an der Krakauer Universität immatrikulieren, die er 1495 als Baccalaureus abschloß. Damals trat er in den Paulinerorden ein, wo er als Prediger des Ordens tätig war. 1512-1519 Prior des Kloster Santo Stefano Rotondo in Rom, ab 1520 Ordensvorsteher der Pauliner, trat jedoch 1522 von dem Amt zurück. In den Jahren nach 1510 faßte er in seinem Werk "Epitome" die Pflichten der Ordensvorsteher zusammen und legte seine Kenntnisse bezüglich der Ordensorganisation in der Schrift "Directorium" nieder. Das unter dem Titel "Decalogus" erschienene Werk sollte seinem Orden im Kreis ausländischer Leser Bekanntheit verschaffen. Seine Werke gab er in Rom meist auch gedruckt heraus. Seine Aufarbeitung der Ordensgeschichte mit dem Titel "Vitae fratrum" blieb jedoch Manuskript.

KSz


Bálint Hadnagy

Erwarb seine Kenntnisse vermutlich an der Krakauer Universität, ab 1490 Mönch im Paulinerkloster von Budaszentlõrinc. Als Prediger des Ordens betraute ihn Ordensvorsteher István im Jahr 1507, die authentische Lebensgeschichte des hl. Paulus des Eremiten, des Schutzpatrons der Pauliner, aufzuschreiben. 1511 erschien sie mit verschiedenen Ergänzungen in Venedig als Druckausgabe. Erwähnung verdienen unter den Ergänzungen die dem Leben des hl. Paulus entnommenen Breviarium-Lesestoffe sowie ein Verzeichnis der an dessen Grab in Budaszentlõrinc geschehenen Wunder. Er setzte die Arbeit von Gergely Gyöngyösi fort. Zwischen 1532 und 1536 Ordensvorsteher der Pauliner.

KSz