Unreguliertes und reguliertes Bodennutzungssystem

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Unreguliertes Bodennutzungssystem

Dem regulierten vorausgehendes Ackerbausystem. Man bestellte Äcker unbestimmter Größe, bis der Boden ausgelaugt war, und danach zog die Siedlung zusammen mit den Tieren weiter. Das bis zur Erschöpfung genutzte und von Tieren gedüngte Gebiet bestand aus dem Gründstück, dem ruhenden Land und dem Brachland. In Ungarn wandte man dieses System von der Landnahme bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts, in Westeuropa bis ins 8. Jahrhundert an. Bekannt ist es auch unter den Namen wilder Bodenwechsel oder wildes bzw. unreguliertes Brachlandsystem.

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Reguliertes Bodennutzungssystem

Löste das unregulierte Ackerbausystem ab. Der brachliegende bzw. zur Nutzung vorgesehene Gemarkungsteil wurden in regelmäßigen Zeitabständen gewechselt. Die Felder hatten keine festen Grenzen, bis zur nächsten Verteilung konnte jeder sein Land nach eigenem Ermessen nutzen. Die Zeitspanne des Wechsels differierte zwischen 2-3 und 6-8 Jahren. In Ungarn erschien das System im 13. Jahrhundert und wurde in Transdanubien bis zum 14.-15. Jahrhundert, in der Großen Tiefebene sogar bis zum 18. Jahrhundert angewandt.

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