Gründungsbrief und Konskription von Tihany, Propstei Dömös

Gründungsbrief von Tihany 2
Andreas
Güterkonskription von Tihany
König Andreas II.
Béla der Blinde
Schenkungsbrief von Dömös
Gründungsbrief von Tihany

Ausgestellt im Jahr 1055 von Andreas I. Verfasser des Schriftstückes war wahrscheinlich Bischof Miklós, die Person, die den Text niederschrieb, ist unbekannt. Aus zwei Pergamenten zusammengenähte, an mehreren Stellen beschädigte

Urkunde. Aufbewahrt in der Bibliothek der Benediktiner-Erzabtei Pannonhalma.

ASH


Grundbesitzkonskription von Tihany

1211 läßt König Andreas II. auf Ersuchen des Abtes Uros von Pannonhalma (Martinsberg) die Besitzungen der Benediktinerabtei Tihany sowie die dort lebenden Dienstleute registrieren und bestätigt anschließend in neuer Form den Inhalt des Gründungsbriefes aus dem Jahr 1055. Der Entwurf der Urkunde blieb ebenfalls erhalten. Das beglaubigte Exemplar wurde mittels Diktieren kopiert.

ASH


Kirche des Kollegiatskapitels St. Margareten in Dömös,

Anfang 12. Jahrhundert

In Dömös stand im 11. Jahrhundert eine königliche Kurie, zu der eine Kapelle oder Kirche gehörte. Den Chroniken des 14. Jahrhunderts zufolge hat Herzog Álmos hier um 1107, nachdem man ihn das Herzogtum weggenommen hatte, zu Ehren der hl. Margarete von Antiochien ein Kollegiatsstift gegründet und anläßlich der Kirchweihe die Ermordung König Kolomans geplant. Freilegungen ergaben, daß die Probsteikirche eine nach basilikalem Schema erbaute Kirche mit rundbogiger Apsis war, aus deren zwei kleinen Nebenchören eine Treppe in die dreischiffige Krypta führte. Ihre frühesten Denkmäler - grob gearbeitete Tierdarstellungen, Gebäudeplastik mit Blatt- bzw. Flechtbandornamentik - deuten auf Meister, die ihr Kenntnisse in der Lombardei erworben hatten. Aus späterer Zeit stammt ein großes Säulenkapitell mit Tierkampfszene.

Nach László Koszta

Korai Magyar Történeti Lexikon (9-14. század). [Lexikon der frühen Geschichte Ungarns (9.-14. Jahrhundert)]. Chefred.: Gyula Kristó. Akadémiai Kiadó. Budapest 1994, 172-173.