Österreich, Steiermark, Habsburg-Dynastie

Siegel König Ottokars II. von Böhmen
Siegel Rudolfs I. von Habsburg
Grabmal Rudolfs I.
Österreich

Territorium der Anfang des 9. Jahrhunderts organisierten Grafschaft der östlichen Grenzmark (Ostmark) Bayerns, das zum fränkischen Reich gehörte. 996 wird es erstmals unter dem Namen Österreich (Ostarrichi) erwähnt. Von 976 an steht die Familie der Babenberger an seiner Spitze, die 1156 den Herzogsrang erhält. Nach dem Aussterben der Babenberger (1246) gehört es erst zum Reich des böhmischen Königs Ottokar II., und ab 1276 dann dem zum deutschen König gewählten Rudolf von Habsburg, der es seinem Sohn Albert übergab. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts trennen sich Ober- und Niederösterreich.

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Steiermark

Die heute zu Österreich gehörende Provinz war ursprünglich Teil des Herzogtums Bayern. 1050 wurde ihr Gebiet zur Markgrafschaft und 1180 zum unabhängigen Herzogtum erklärt, das 1192 den über Österreich herrschenden Babenbergern in die Hände fiel. Nach dem Aussterben der Babenberger (1246) geriet der südliche Teil unter ungarischer Herrschaft (1254-60), der nördliche Teil gehörte (ab 1254) zum Reich des böhmischen Königs Ottokar II., der seine Herrschaft nach 1260 auf die ganze Steiermark ausdehnte. 1276 überließ Ottokar II. seinen steierischen Besitz dem deutschen König Rudolf I., und dieser übergab die Provinz zusammen mit Österreich 1282 seinem Sohn als Reichslehen.

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Habsburg-Dynastie

Der erste bekannte Habsburgahne lebte in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts, die angestammten Familienbesitzungen der Verwandtschaft lagen am Oberlauf des Rheins und in der Umgebung des Bodensees. 1273 wurde Rudolf, der einer relativ unbedeutenden Grafenfamilie des Römischen Reiches Deutscher Nation entstammte, zum deutschen König gewählt. In der Folgezeit erhob Rudolf Anspruch auf die nach dem Aussterben der Babenberger vom böhmischen König Ottokar II. besetzten Reichsprovinzen und verschaffte seiner Forderung durch mehrere siegreiche Feldzüge (1276, 1278) Geltung. 1282 übergab er Österreich und die Steiermark als Reichslehen seinem Sohn und legte damit den Grundstein für das spätere Reich der Habsburger im Donautal.

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