Andreas II., Gertrud, Deutscher Ritterorden

König Béla III. 2
König Andreas II.
Skulptur der hl. Elisabet
Königskopf vom Grabmal Königin Gertruds
Tannhäuser
Andreas II.

Um 1177 als zweiter Sohn König Bélas III. geboren. Als Kind Fürst von Galizien (1188-89), dann Herzog von Dalmatien und Kroatien (ab 1197). Um 1200 nahm er Gertrud, die Tochter des Herzogs Berchtold von Meranien, zur Frau. Sie gebahr ihm drei Söhne (Béla, Koloman, Andreas) und zwei Töchter (Maria, Elisabet). Seine zweite Gattin (ab 1215) war Jolanta, die Tochter des lateinischen Kaisers von Konstantinopel, die ihm eine Tochter namens Jolanta schenkte. Die dritte Ehe ging er (1235) mit der Tochter des Markgrafen von Italien, Beatrix, ein. Sie brachte bereits nach Andreas' Tod dessen Sohn Stephan zur Welt. Verstarb am 21. September 1235 und wurde im Zisterzienserkloster Egres bestattet.

AZS


Grabmal Königin Gertruds, um 1230

Es wurde zwischen 1967 und 1984 bei den Ausgrabungen in der Zisterzienserabtei von Pilis (heute Pilisszentkereszt) freigelegt. An den Seiten des aus Fragmenten rekonstruierten Sarkophags sind freistehende, schlanke Säulen und dazwischen Gebäudefassaden mit Türmchen zu sehen. Unter den Arkaden wurden eine Reihe als Relief gearbeiteter Frauen- und Männergestalten abgebildet, einige mit Herrscherinsignien. Der Sarkophag war ursprünglich vergoldet und bemalt. Auf dem Deckel sieht man die ganzgestaltige Plastik der im Jahr 1213 ermordeten Königin.

Seit 1990 befindet sich das Grabmal in der Alten Ungarischen Sammlung der Ungarischen Nationalgalerie.

TK


Deutscher Ritterorden

1198 im Heiligen Land gegründeter Ritterorden. Andreas II. siedelte ihn 1211 in Ungarn an. Der sich im südöstlichen Zipfel Siebenbürgens, im Burzenland niederlassende Orden sollte das Land vor den Kumanen schützen und die dünnbesiedelte Gegend mit Siedlern bevölkern. Mit der Zeit strebten die Ritter jedoch den Ausbau eines autonomen Staatswesens an, weshalb Andreas II. sie 1225 mit bewaffneten Kräften aus dem Land vertrieb. Anschließend ließ sich der Deutsche Ritterorden auf der Balkanhalbinsel nieder.

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