Kirchen von Bátmonostor und Csempeszkopács
Kirche der Benediktinerabtei Bátmonostor,
erstes Drittel 13. Jahrhundert
Den Bau des Klosters ließ der Biharer Gespan Both (1192-93) beginnen, einer päpstlichen Urkunde von 1198 zufolge war es bei seinem Ableben noch nicht fertiggestellt. Zur Zeit des Mongelsturms wird das Kloster zerstört und erst Mitte des 14. Jahrhunderts ist von seiner Wiederherstellung die Rede. Die Beendigung der Bauarbeiten romanischen Stils kann ebenso wie das aus einem römischen Grabstein gearbeitete Relief des Portaltympanons ins erste Drittel des 13. Jahrhunderts datiert werden. Den Regeln der byzantinischen Ikonographie folgend sieht man im Kleeblattbogen zwischen zwei knieenden Donatoren Christus thronen.
Museum Zombor (Sombor, Jugoslawien)
Quelle: Dezső Dercsényi. Romanische Architektur in Ungarn. Budapest 1972, 198.
St. Georgskirche von Csempeszkopács,
zweites Drittel 13. Jahrhundert
In zwei Etappen erbaute Dorfkirche. Einige Jahre nach Fertigstellung der rundbogigen Apsis des Schiffes mit rechteckigem Grundriß wurde der Turm errichtet. Besonders beachtenswert daran sind die mannigfaltig dekorierten Sockel der die Zwillingsfenster teilenden Säulen. An den nadelartig hohen Turm grenzt ein breiteres Schiff, das eine niedrigere und schmalere rundbogige Apsis beschließt. Darin findet man, am Turm anschließend, die später erbaute Herrschaftsempore. Außerordentlich schmuckvoll ist das Südportal: Ein doppelter normannischer Zackenfries rahmt die Portallaibung, an dessen Säulenkapitell das Agnus Dei und Drachenmotiv der Jáker Kirche zu sehen sind.
Quelle: Dezső Dercsényi. Romanische Architektur in Ungarn. Budapest 1972, 198. Abb. 143, 144, 145. |