Mönch, Messe
Mönch
Person, welche sich, um größere seelische Vollkommenheit zu erreichen, in ein Kloster zurückzieht und ein Keuschheits-, Armuts- und Gehorsamkeitsgelübde ablegt. Ein Teil der Mönche widmet sein Dasein der kontemplativen Lebensweise und dem Beten für die Welt (monastische Ordnung: Benediktiner, Zisterzienser), ein anderer Teil dem aktiven Leben, der Seelsorge (Domherrenorden: Prämonstratenser, Augustiner), der Missionstätigkeit, dem Predigen sowie der ideellen Verwirklichung des Armseins (Bettelorden: Dominikaner, Franziskaner), der Krankenpflege, der Kriegführung und dem Schutz der Reisenden (Ritterorden: Johanniter, Tempelritter). Die von ihnen geschaffene Literatur vertritt jeweils andere Gattungen und Idealbilder.
KSz
Messe
Der katholischen Lehre zufolge die sakramentale Darstellung des Kreuzopfers Christi. Dieser Ausdruck hat für den Gottesdienst schon vom 4. Jahrhundert an Bedeutung. Die beiden Teile der Messe: die Liturgie des Wortes (an der auch die noch nicht getauften Religionsschüler teilnehmen konnten) und die eigentliche Opferhandlung (bei der nur noch die Getauften zugegen sein durften). Der Gesang war von Anfang an integrierter Bestandteil des christlichen Gottesdienstes, so wie für den Menschen der Antike jede Äußerung vor der Gemeinschaft oder bei Feiern mithilfe von Rezitationsformeln (beginnenden, gliedernden und abschließenden Melodienmotiven) geschah - nach heutigen Begriffen war dies also ein Sprechgesang bzw. stilisierter Gesang. Der sich im ersten Jahrtausend festigende Aufbau der Messe besteht aus ständigen (Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus-Benedictus, Agnus Dei) und veränderlichen Teilen (Introitus, Graduale, Halleluja oder Tractus, Offertorium und Communio).
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