Sirmien, Matschow, Seweriner Banat (Szörénység)

Südliche Gegend des Landes
Sirmien

Im östlichen Teil des Zwischenstromgebietes von Donau und Save gelegene Landschaft. Stand im 9. Jahrhundert unter fränkischer, dann bulgarischer Herrschaft, und befand sich vom 10. Jahrhundert an in ungarischem Besitz. Nach allgemeiner Ansicht wurde in dieser Gegend zur Zeit der Staatsgründung kein Burgkomitat, sondern eine Grenz(wacht)gespanschaft (marchia) gebildet, die ihm zu dem Namen Marchia verhalf; bekannt war es aber auch unter dem Namen Bolgyán. Im 13. Jahrhundert bestanden auf sirmischem Gebiet die Burgkomitate Szerém (im Osten) und Valkó (im Westen). Schon im 12. Jahrhundert schilderten byzantinische Quellen Sirmien als die fruchtbarste und reichste Gegend des Landes, woran sich bis zu den Verwüstungen durch die Türken im 15. Jahrhundert auch nichts änderte. Berühmt war vor allem der sirmische Wein.

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Matschow

Seit 1247 trug die von den Flüssen Save, Drina und Kolubara begrenzte Provinz den Namen Matschow, früher zählte man sie zu Sirmien. Von 1247 an war es im Besitz des aus Galizien vertriebenen Herzogs Rostislav, des Gatten einer Tochter Bélas IV. namens Anna, und dessen Erben. Nach 1272 wurde es zum Banat umgestaltet, an dessen Spitze ungarische Barone standen. Im Jahr 1284 dürfte es in den Besitz des seines Thrones beraubten serbischen Königs Dragutin übergegangen sein, vermutlich durch dessen Heirat mit Katalin, der Tochter Stephans V. 1319 eroberte Karl I. Matschow zurück und organisierte das Banat neu.

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Seweriner Banat

Von den Südkarpaten und den Flüssen Olt und untere Donau begrenzte Provinz, die, nachdem sie unter ungarische Oberhoheit gelangt war, Anfang der 1230er Jahre als Banat organisiert wurde. Nach dem Mongolensturm unternahm Béla IV. einen erfolglosen Versuch, den Johanniterorden im Banat anzusiedeln. In den Jahren nach 1280 veloren die ungarischen Könige ihre Herrschaft über die Provinz und sie wurde von rumänischen Woiwoden regiert.

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