Rittersaal, Loggia, Barbakane, hängender Garten
Rittersaal
Großer Saal in Burgen bzw. Palästen, der repräsentativen Feierlichkeiten, Festgelagen, Empfängen, Verhandlungen und sogar Ritterturnieren Raum geboten haben mag.
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Loggia
Gang oder Erker mit Säulen im Obergeschoß, beliebtes Motiv der Renaissancearchitektur. Die Säulen stehen auf einer Brüstung oder sind durch ein Geländer verbunden und tragen Arkaden oder ein gerade Balkenkonstruktion. Der Raum der Loggia kann überwölbt, aber auch offen sein oder eine gerade Decke haben. Frühestens Mitte des 15. Jahrhunderts, an einem Erker im Palast der Herzöge von Urbino, wurde die Loggia mit einem anderen, spezifischen Motiv der Renaissancearchitektur, der Ballustrade, verbunden. Doch die erste Ballustradenloggia, die um den ganzen Innenhof lief, entstand 1484 im Visegráder Königspalast. Die verfeinerten Varianten dieses Systems bildeten in späteren Jahrzehnten das wichtigste Element der Palastarchitektur der Renaissance.
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Barbakane
Torbefestigung, typisches Element der Kriegsbaukunst des 15.-16. Jahrhunderts. Vor den Tortürmen und völlig unabhängig von diesen im Burggraben errichtete, im allgemeinen runde, mitunter durch Türme verstärkte Bastion, die von außen und vom Torturm nur über eine Brücke zu erreichen ist. Die Zufahrtsstraße verläuft durch die Barbakane im allgemeinen mit einem rechtwinkligen Knick.
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Hängender Garten
Über einem Raum mit Gewölbe (z.B. Zisterne, Stall) angelegter Garten. Beliebtes Motiv der italienischen Renaissance in den Stadtpalästen (Urbino, Palast der Herzöge von Mantua; Trier, Erzbischofspalast; Florenz, Pitti-Palast, Loggia dei Lanzi). Bei diesen Denkmälern umgaben den Garten im allgemeinen von drei Seiten die Wohntrakte des Palastes, und die vierte Seite verschloß man durch eine Mauer mit nach außen öffnenden Fenstern oder einen Säulengang.
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