Hl. Margarete aus dem Arpadenhaus, Margareten-Legende, Lea Ráskai
Die hl. Margarete aus dem Arpadenhaus
Tochter König Bélas IV., wurde 1242 in Dalmatien, in der Burg Klissza geboren, wohin ihre Eltern vor dem Mongolensturm geflohen waren. Das königliche Paar bot sein Kind vor dessen Geburt Gott dar. Ihrem Gelübde treu bleibend, gaben ihre Eltern sie etwa vierjährig ins Kloster der Dominikanerinnen im Wesprimtal, von wo sie 1252 ins Kloster auf der Margareteninsel (damals: Haseninsel) umzog. 1261 legte sie ihr Gelübde ab. 1271 starb sie auf der Haseninsel, 1943 wurde sie heiliggesprochen.
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Margareten-Legende
Den 1510 kopierten Kodex verbrachten 1541 die vor den Türken fliehenden Nonnen aus dem Kloster auf der Margareteninsel nach Großwardein; von dort gelangte der Kodex nach Tyrnau, danach nach Preßburg ins Klarissenkloster. Der Jesuit und Historiker György Pray erwarb ihn 1770 und veröffentlichte ihn. 1836 kam der Kodex mit der Sammlung von Miklós Jankovich ins Ungarische Nationalmuseum; derzeitiger Aufbewahrungsort ist das Handschriftenarchiv der Széchényi-Nationalbibliothek.
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Lea Ráskai
Gebildete, auch des Lateinischen mächtige Dominikanerin vornehmer Abstammung, lebte im Dominikanerkloster auf der Margareteninsel in der ersten Hälfte des 16. Jh. Sie wird die Bibliothekarin des Klosters zwischen 1510 und 1527 gewesen sein. Zwischen 1510 und 1522 kopierte sie fünf Kodizes: Das Leben der hl. Margarete, Buch der Gleichnisse, Cornides-Kodex, Dominikus-Kodex und Horvát-Kodex. Die Sprache ihrer Handschriften steht der heutigen Sprache nahe.
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