Kodizes, Cisio, Hore - Horenbuch, Hymnen

Trapezuntius-Kodex
Augustinus-Kodex
Bindungstafel der Bibel
Schlachtszene 2.
Hirten 1.
Kodizes

Größere, handgeschriebene Erzeugnisse der alten Schriftlichkeit in Buchform. Zumeist religiösen Inhalts. Großenteils in lateinischer Sprache, aber mit Beginn des 15. Jh. erscheinen auch in ungarischer Sprache geschriebene Kodizes.

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Cisio

Die Cisio ist ein Kalender in Gedichtform, bei dem jeden Monat im allgemeinen ein zweizeiliger Vers charakterisiert (ein Jahr besteht also 24 Zeilen). Jede einzelne Silbe des Textes vertritt einen Tag. Die Verse wurden aus den Namen der kalendarischen Festtage und Heiligen des Monats bzw. deren erster Silbe zusammengestellt. Im Ungarischen ist csizió lateinischer Herkunft; das Wort entstand aus der Verstümmelung der Wortverbindung circumcisio Domini (Tag der 'Beschneidung des Herrn', 1. Januar).

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Hore - Horenbuch

Die Hore ist ein Tagesabschnitt, eine Stunde bei den mittelalterlichen Mönchen, vorbehalten für gewisse vorgeschriebene Gebete und Psalmenlesungen. Das Wort stammt aus lat. hora 'Stunde'; ung. óra 'Stunde' ist gleichfalls die Entsprechung des lateinischen Wortes. Das Horenbuch war das Gebetbuch, das die vorgeschriebenen Gebete und Psalmenlesungen enthielt.

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Hymne

Gott preisender Gesang. In die lateinische Liturgie vom hl. Ambrosius (397) eingeführt, von welchem zwölf Hymnen überliefert sind. Als liturgische Gattung gehört sie zu den Gesangsstücken des Breviariums. Ihr Aufbau ist innerhalb einer Strophe identisch; die letzte Strophe, Doxologie, intoniert das Glaubensbekenntnis zu Gottvater, Gottsohn und den hl. Geist.

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