Hl. Johannes von Kapistrano, Péter Soproni
Hl. Johannes von Kapistrano
Am 24. Juli 1386 als Sohn eines deutschen Söldnerkapitäns in dem Ort Capestrano im Königreich Neapel geboren. Lernte an der Universität Perugia Rechtswissenschaften und bekleidete danach verschiedene hohe Ämter. Statthalter und Richter von Perugia, während eines Aufstandes 1514 von den Bürgern gefangengenommen. In Gefangenschaft hatte er eine Vision, wobei ihm der hl. Franz von Assissi erschien und ihn ermunterte, sich zu ändern. Trat 1416 dem Franziskanerorden bei und schloß sich dessen Observantenzweig an. 1420 zum Priester geweiht. Von da an zusammen mit Bernardino von Siena und Jakob von Marchia ein eifriger Organisator der Ordensreform. Man hielt ihn für einen der größten Prediger seiner Zeit. Bereiste als päpstlicher Legat das Heilige Land und weilte an zahlreichen europäischen Fürstenhöfen. Hat ab 1451 in Österreich, Böhmen, Deutschland und Polen den Kampf des Kreuzes gegen die Türken verkündet bzw. als päpstlicher Inquisitor das Ketzertum bekämpft. Er hinterließ eine große Zahl an theologischen Werken, viele Predigten und Briefe, darunter nicht wenige an Adressaten in Ungarn. Ab 1445 warb er an der Seite des päpstlichen Legaten, Kardinal Carvajal, in Ungarn um Popularität für den Kreuzzug. Gemeinsam mit János Hunyadi zunächst eifriger Organisator des Heeres zum Schutze Belgrads und danach einer der Lenker der Verteidigung. Verstarb nach der Belagerung am 23. Oktober 1456 an den Folgen der Pest. Man bestattete ihn in der Franziskanerkirche des Marktfleckens Újlak im Komitat Sirmien, wo sich an seinem Grabe Wunder ereigneten, weshalb es zum Ziel vieler Pilger wurde, die sich hier Heilung erhofften. Obwohl seine Kanonisierung umgehend nach seinem Tod angestebt wurde, kam es dazu erst im Jahr 1724.
KSz-IT
Péter Soproni
Mitglied des Observantenzweiges des Franziskanerordens. Reiste 1450 zwecks Erlangung des Jubiläumsablasses nach Rom. Unterwegs hörte er in Padua Johannes von Kapistrano predigen und trat daraufhin dem Franziskanerorden bei. Bis 1456 war er ständiger Reisebegleiter des frommen Franziskanerbruders und Augenzeuge seiner Taten. Begann 1457 auf Anraten des päpstlichen Legaten Jakob von Marchia und von Ordensvikar István Varsányi, die mit Johannes von Kapistrano verbundenen Wunder aufzuzeichnen. 1523 erschien seine Arbeit als Anhang der großen Sammlung über das Leben des Heiligen unter dem Titel "Preconizatio beati patris Johannis de Capistrani" (Lobpreisung des hl. Vaters Johannes von Kapistrano) im Druck.
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