Kasimir IV., Wladislaw II., Kasimir, Johann Albert
Kasimir IV.
Am 29. November 1427 als jüngstes Kind des polnischen Königs Wladislaw (II.) von Jagello und der Herzogin Sofia von Holsany geboren. Sein Bruder Wladislaw III. (als ungarischer König I.) sandte ihn nach Litauen, wo er Großfürst wurde. Nach der Schlacht von Varna wählte man ihn zum polnischen König. Doch den Thron nahm er, auf die Rückkehr des Brudes hoffend, erst 1447 ein. Im Jahr 1454 heiratete er Elisabet, die Tochter des ungarischen Königs Albert I. Aus der Ehe gingen 13 Kinder hervor, darunter Wladislaw II., König von Böhmen und Ungarn, Herzog Kasimir der Heilige, Johann Albert, Alexander sowie der polnische König Sigismund. Verstarb am 7. Juni 1492.
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Wladislaw II.
Geboren am 1. März 1456. Erster Sohn des polnischen Königs Kasimir (IV.) von Jagello und Elisabets, der Tochter König Alberts I. von Ungarn. Im Juni 1469 nominierte ihn Georg Podjebrad mit Unterstützung der hussitischen Stände als seinen Nachfolger. Am 27. Mai 1471 von den Kalixtinern und einer Gruppe Katholiken zum böhmischen König gewählt, am 22. August gekrönt. Kaiser Friedrich III. übertrug ihm am 10. Juni 1477 das böhmische Lehen und auch die Kurfürstenwürde. Am 15 Juli 1490 wurde er zum ungarischen König gewählt, am 18. September gekrönt. 1502 schloß er die Ehe mit Anna Candale, die ihm zwei Kinder gebar, Anna und Ludwig. Starb am 13. März 1516 und wurde in Székesfehérvár beigesetzt. Wegen seiner leicht beeinflußbaren Natur erhielt er schon zu Lebzeiten den Beinamen Bene oder Dobsche (Latein und Tschechisch: es ist gut).
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Kasimir
Geboren am 3. Oktober 1457. Zweiter Sohn des polnischen Königs Kasimir IV. und Elisabets, der Tochter König Alberts I. von Ungarn. 1471 beriefen ihn die gegen Matthias rebellierenden Adligen Ungarns auf den ungarischen Thron, doch sein Feldzug endete mit einer Niederlage. Am 4. März 1484 starb er an einer Lungenkrankheit, man bestattet ihn in Vilnius. Seine Kanonisierung 1521 kam wegen der Plünderung Roms ins Stocken. 1602 wurde er endgültig heiliggesprochen, man verehrt ihn als Schutzpatron von Litauen.
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Johann Albert
Geboren am 27. Dezember 1459. Dritter Sohn König Kasimirs IV. von Polen und Elisabets, der Tochter des ungarischen Königs Albert I. Nach dem Tod Matthias Hunyadis suchte er als Widersacher seines Bruders und mit Unterstützung seines Vaters auf den ungarischen Thron zu gelangen. Im Juni 1490 wählte ihn der Adel zum König von Ungarn. Im September eroberte er die Burg Sáros, unterwarf Preschau und Kisszeben, belagerte Kaschau jedoch vergeblich. Am 20. Februar 1491 verzichtete er bei Kaschau zugunsten des Bruders auf seinen Thronanspruch und bekam dafür Besitzungen in Schlesien. Im Herbst 1491 führte er erneut ein Heer nach Ungarn, wurde aber am 24. Dezember bei Preschau von István Szapolyai bzw. Kapitän Haugwitz und ihren Truppen besiegt. Nach dem Tod seines Vaters, am 27. August 1492, zum polnischen König gewählt. Er hatte keine Frau und verstarb, kinderlos, am 17. Juni 1501 während eines Feldzuges gegen den Deutschen Ritterorden.
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