János Hunyadi, Matthias Hunyadi, Beatrix

Die schöne Frau von Morzsina mit Fingerring
Grabmal János Hunyadis 1.
Matthias und Beatrix
König Matthias
Ofenkachel mit König Matthias
Matthias 4.
János Hunyadi

Um 1409 als erster Sohn eines rumänischen Bojaren geboren, der von der Walachei nach Ungarn umsiedelte. Wer seine Mutter war, ist ungewiß. Er hatte einen ebenfalls János genannten Bruder. Der Name Hunyadi leitet sich von dem Herrschaftsgut ab, das die Familie als Schenkung von Sigismund erhielt. War bei mehreren Baronsfamilien Familiaris, in den 1430er Jahren diente er in Italien und am Königshof. Nach 1439 stellte er sich auf die Seite Wladislaws I. und wurde Ban von Sewerin, 1441-1446 siebenbürgischer Woiwode, 1441-1456 Gespan von Temesch und mehrerer anderer Komitate. Einen Teil seiner Ämter bekleidete er zusammen mit Miklós Újlaki, einer der sieben Hauptkapitäne. Am 5. Juni 1446 zum Regenten gewählt. Anfang des Jahres 1453 trat er von dem Amt zurück und war danach bis zu seinem Tod Landeshauptkapitän. Erhielt den Titel Graf von Bistritz/Nösen. Seine Besitzungen erlangte er teils durch Schenkung, teils überließ sie ihm Georg Brankovitsch. Seine Frau, Erzsébet Szilágyi, gebar ihm zwei Söhne: László (Ladislaus) und Mátyás (Matthias). Starb am 11. August 1456 in Semlin an der Pest und wurde in Karlsburg beigesetzt.

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Matthias Hunyadi

1443 als jüngerer Sohn des János Hunyadi und der Erzsébet Szilágyi geboren. Nach der Ermordung Ulrichs von Cilli zusammen mit seinem Bruder verhaftet. Ladislaus V. nahm ihn als Gefangenen mit nach Prag. Am 24. Januar 1458 wählte man ihn in Abwesenheit zum König von Ungarn, die Krönung fand am 29. März 1464 statt. Am 3. Mai 1469 in Olmütz zum böhmischen König gewählt, allerdings konnte er Böhmen niemals erobern. 1486 besetzte er einen Großteil Österreichs und trug vom Frühjahr 1487 an den Titel Herzog von Österreich. 1455 hatte man ihn mit Elisabet, der Tochter des Grafen Ulrich von Cilli, und 1461 mit Katalin, der Tochter Georg Podjebrads, verlobt, welche er 1461 dann zur Frau nahm. 1476 schloß er die zweite Ehe mit Beatrix von Aragonien. Die Ehe blieb kinderlos, er hatte aber einen außerehelichen Sohn, János Corvin. Verstarb am 6. April 1490 in Wien und wurde in Székesfehérvár bestattet.

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Beatrix

Geboren am 14. November 1457. Tochter des neapolitanischen Königs Ferdinand von Aragonien. Im September 1474 verlobte man sie mit dem ungarischen König Matthias Hunyadi, am 12. Dezember 1476 wurde sie zur Königin von Ungarn gekrönt, die Hochzeit fand am 22. Dezember in Ofen statt. In Neapel hatte sie eine ausgezeichnete Erziehung erhalten. Italienische Humanisten, von denen einige ihre Gunst und Förderung genossen, priesen ihre hohe Bildung und widmeten ihr Bücher. Ihre Ehe blieb kinderlos. Nach Matthias' Tod unterstützte sie - dessen letztem Willen zuwiderhandelnd - nicht den außerehelichen Sohn des Königs, János Corvin, sondern trachtete selbst nach dem Thron, und verhalf Wladislaw II., auf eine Heirat hoffend, zur Nominierung als Thronanwärter. Bei Wladislaws Wahl machten die ungarischen Stände die Heirat mit ihr zur Bedingung. Die Ehe wurde am 4. Oktober 1490 in Esztergom heimlich von Erzbischof Tamás Bakócz geschlossen, dem bei der Zeremonie absichtlich ein Fehler unterlief. Erst viel später erfuhr Beatrix, daß man sie betrogen und zum Gespött der Leute gemacht hatte. Am 2. April 1500 annulliete Papst Alexander VI. die Ehe. Anschließend ging Beatrix wieder nach Italien, wo sie zurückgezogen lebte und am 12. September 1508 in Neapel verstarb.

KP-IT