Netzgewölbe, Sternnetzgewölbe, Gewölbe mit kurvierten Rippen

Pannonhalma, St. Benediktkapelle
Szeged, Franziskanerkirche
Prag, Rittertreppe
Netzgewölbe

Spätgotische Gewölbeform, bei der die Rippen - im Gegensatz zum Kreuzgewölbe - oben nicht in einem Schlußstein zusammenlaufen, sondern sich daneben oder anstelle dessen auch an niedriger liegenden Knotenpunkten treffen. Netzgewölbe nennt man jene Variante der Gewölbe mit kompliziertem Grundriß, wo das Rippennetz des Gewölbes sich in ständigem Rhythmus wiederholt, d.h. nicht in Felder unterteilbar ist.

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Sternnetzgewölbe

Ein Netzgewölbe, das durch Aneinanderreihen zentraler, sternförmiger Abschnitte entsteht.

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Gewölbe mit kurvierten Rippen

Einer der späteren, hauptsächlich in Mitteleuropa verbreiteten Typen der spätgotischen Rippengewölbe: die Rippen wölben sich in zwei Richtungen, horizontal und vertikal, d.h. also im Schnittpunkt und auch im Grundriß des Gewölbes. Die erste Variante dieses Gewölbetyps, der eine hochentwickelte Technik des Entwerfens und von den Steinmetzen unfangreiche Kenntnisse verlangte, wurde Mitte des 15. Jahrhunderts von Hans Puchspaum angewandt, und um 1500 dann von Benedikt Ried und Anton Pilgram vervollkommnet.

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