Glas aus Murano, Drahtemail, Viaticumbehälter
Glas aus Murano
Im 13. Jahrhundert verlegte man die Glashütten aus Venedig ins nahegelegenen Murano, und von dieser Zeit an wurde das venezianische Glas weltberühmt. Nur hier konnte man im mittelalterlichen Europa mit der aus dem Orient übernommenen Technik kristallklares und sehr dünnes Glas herstellen. Ungarn führte schon im 13.-14. Jahrhundert große Mengen der venezianischen Glaswaren aus Murano ein, die nach und nach fast zu den täglichen Gebrauchsgegenständen zählten.
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Drahtemail
Eine Art des Zellemail: An dem zu verzierenden Gegenstand werden dünne Bleche befestigt, darauf aus gedrehtem Silberdraht (Filigran) gestaltete Zellen aufgelötet, und die Zellzwischenräume dann mit Emaille ausgefüllt. Nach dem Brennen zieht sich das Email zusammen und die Filigrandrähte heben sich von der Oberfläche ab. Die Technik entstand im 14. Jahrhundert in Byzanz und gelangte durch Vermittlung über Norditalien nach Ungarn. Die frühesten ungarischen Denkmäler stammen aus der Sigismundzeit. Doch allgemein verbreitete sich das Drahtemail erst von der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts an in Ungarn und von hier in ganz Mitteleuropa.
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Viaticumbehälter
Um Kranken das Abendmahl zu reichen, mußte man die Altarsakramente häufig in die Häuser bringen, und verwendetet zum Tragen kleine, runde, sog. Viaticumbehälter.
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