Péter Garázda, Péter Váradi, László Vetési

Wappen des Erzbischofs Péter Váradi von Kalocsa
Péter Garázda (um 1440-vor 1507)

Mit János Vitéz und Janus Pannonius verwandter, nahmhafter humanistischer Dichter. Besuchte Guarinos Schule in Ferrara, hatte in Florenz Kontakt mit der neoplatonischen Akademie, machte in Padua den Abschluß in Rechtswissenschaften. 1472 kehrte er nach Ungarn zurück, wo er kleinere Kirchenämter bekleidete. Unterhielt Verbindung zu Lorenzo di Medici, korrespondierte mit Marsilio Ficino. Hervorragende italienische Humanisten (z.B Filippo Buonaccorsi, Bartolomeo Fonzio) lobten seine Gedichte, die jedoch nicht überliefert sind. Erhalten blieb lediglich ein als Grabinschrift dienendes Epigramm von ihm.

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Péter Váradi (um 1450-vor Juni 1501)

Verwandter von János Vitéz', besuchte auf dessen Kosten die Universität Bologna. Zurück in Ungarn war er in Matthias' Kanzlei tätig, ab 1480 oberster Kanzler und Bischof von Kalocsa-Bács. König Mathias ließ ihn die Werke Janus Pannonius' zusammenstellen, warf ihn aber 1484 ins Gefängnis, aus dem er erst 1490 wieder freikam. Unterstützte János Corvin als Thronanwärter und lebte bis zu seinem Tode zurückgezogen an seinem Hof in Bács.

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László Vetési (15. Jahrhundert)

Studierte in den 1460er Jahren in Ferrara Griechisch, hielt lateinische Reden, schrieb Gedichte. Als Gesandter Matthias' sprach er 1475 in Rom vor dem Papst. Seine literarischen Werke genossen die Wertschätzung seiner Zeitgenossen (z.B. Janus Pannonius, Francesco Filelfo), seine lateinischen Gedichte wurden nicht herausgegeben.

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