Italische und dalmatinische Künstler an König Matthias' Hof, Marone-Werkstatt

Filippino Lippi: Die Vision des hl. Bernhardus
Stallum 1.
Italische und dalmatinische Künstler an König Matthias' Hof

Matthias und Beatrix riefen zahlreiche Künstler aus Italien an ihren Hof. Der bedeutendste Meister, der Zimmermann Chimenti Camicia aus Florenz, tauchte 1479 erstmals im Dienst des ungarischen Monarchen auf. Wie Vasari schreibt, leitete er auch Bauvorhaben für Matthias. Der Bildhauer Johannes Duknovich stammte aus der Umgebung von Trau in Dalmatien und wurde 1488 von Matthias für die ihm geleistete Arbeit mit der Burg Majkovec belohnt. Vermutlich sind er und Giovanni Dalmata, der das Grabdenkmal für Papst Paul II. schuf, ein und dieselbe Person. Neben ihnen waren in Matthias' Auftrag in Italien so namhafte Künstler wie Andrea del Veroccio, Filippino Lippi, Andrea Mantegna oder Ercole di Roberti tätig.

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Marone-Werkstatt

Roberto Marone, Mönch und Tischlermeister, Anfang des 16. Jahrhunderts einer der bedeutendsten Florenzer Intarsienkünstler. Schüler des Olivetanermönchs, Intarsiateurs, Architekten und Bildhauers Giovanni da Verona. Aus der Marone-Werkstatt stammt - wie das an einer Intarsie verborgene Namenszeichen F. Marone beweist - auch das 1511 entstandene Stallum in der Franziskanerkirche zu Nyírbátor. Die Abkürzung F dürfte für frater = "Bruder" oder fecit = "angefertigt von" stehen.

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